Jeder von Ihnen kennt wohl die Situation. Sie fahren mit dem Citybike zum Einkaufen zum Supermarkt um die Ecke und kaufen im Sonderangebot richtig gut ein – schließlich haben Sie ja auch zwei große Taschen dafür mitgenommen! Zurück am Fahrrad dann das altbekannte Problem: Wie bekomme ich die Taschen jetzt mit dem Bike nach Hause? Tragen und Schieben? Doch irgendwie um den Lenker hängen und wackelnd davon fahren? Oder eben die Freundin anrufen, dass Sie einen abholen soll? Gut, die letzte Option wäre wohl den meisten etwas zu peinlich. Ein Problem, welches Sie sich locker hätten sparen können – nämlich mit dem richtigen Fahrradanhänger für Ihr Fahrrad.
Laut neuerer Statistiken des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) fahren die Deutschen so viel Rad wie noch nie. Fast jeder zehnte Verkehrsteilnehmer ist demnach bereits ein Biker. Kein Wunder, wird das Fahrrad angesichts immer mehr Baustellen und dem täglichen Berufsverkehr zu einer echten und vor allem umweltschonenden Alternative. Gerade, wenn Sie also öfters mit Ihrem Bike unterwegs sind, lohnt sich die Anschaffung eines funktionalen Fahrradanhängers. Doch hier können Sie durchaus mal den Überblick auf dem Fahrradmarkt verlieren. Die Anbieter von heute haben gefühlt eintausend und einen Anhänger im Sortiment: Welcher davon ist also der richtige für Sie? Aber nicht verzweifeln, in unserem Fahrradanhänger Test finden Sie die bekanntesten Anhängerarten im direkten Vergleich und alles weitere rund um das wichtige Fahrradzubehör. Denn nicht nur Lasten lassen sich mit einem Radanhänger transportieren, sondern in speziellen Gefährten auch Ihre Kinder oder der geliebte Hund – die dürfen auf einer guten Radtour ja nicht fehlen! Klicken Sie sich einfach durch unsere kompakt zusammen gefassten Punkte und erfahren Sie alles über den perfekten Anhänger für Ihre Bedürfnisse. Viel Spaß!
1. Warum überhaupt einen Fahrradanhänger?
Ein Fahrradanhänger ist heutzutage ein multifunktionales Gerät geworden, welches für viele Leute gar nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist. Denn viele Wege lassen sich heutzutage angesichts des immer höher werdenden Verkehrsaufkommens und Baustellen an jeder Ecke am besten mit dem Bike erledigen. Gerade, was den Transport von Lasten angeht, sind Sie auf diesem aber doch extrem eingeschränkt. Und hier kommt der Radanhänger ins Spiel: Er macht das Fahren zwar etwas anstrengender, doch mit etwas Übung stört Sie dieses Zubehör nicht weiter. Die Vorteile liegen jedoch klar auf der Hand: Sie können ganz einfach jedwede Last transportieren. Egal ob der Einkauf, die Kinder oder doch der Hund oder die Katze – mit dem richtigen Anhänger sind Sie zumindest vom Transport her auf dem Fahrrad nicht mehr eingeschränkt.
Wie bereits erwähnt, gibt es heutzutage Fahrradanhänger in vielfältiger Form, quasi für jede Art von “Lasten”. Hier den Überblick beim Kauf zu bewahren, ist nicht ganz einfach. Ausstattung, Komfort und Sitzgröße bzw. Lastenvolumen sind wichtig, doch auch Verarbeitung und Material spielen eine wichtige Rolle. Doch dank unseres Fahrradanhänger Test sind Sie in allen Bereichen gut informiert. Sollten Sie also regelmäßig mit Ihrem Drahtesel größeres Gewicht bewegen, sollten Sie sich die Anschaffung des passenden Anhängers überlegen. Wie Sie diesen finden, erfahren Sie nun in folgenden Abschnitten.
2. Typen von Fahrradanhängern
Grundsätzlich bleibt die Hauptaufgabe eines jeden Fahrradanhängers der Transport von Lasten: Relativ egal, ob es sich dabei jetzt um Kinder, Einkäufe oder das liebe Haustier handelt. Und auf diese Hauptaufgaben sind alle Modelle aus unserem Fahrradanhänger Test auch konzipiert. Denn was helfen Ihnen die tollsten Extras, wenn der Anhänger beim wichtigsten Punkt versagt? Auf dem aktuellen Radmarkt unterscheiden wir von Profirad derzeit drei verschiedene Anhängertypen. Vom klassischen Lastenanhänger über den immer wichtiger werdenden Kinderanhänger bis zum Hundeanhänger haben wir alle Modelle untersucht und auf Herz und Nieren geprüft. Bevor wir jedoch auf alle Typen einzeln eingehen und Ihnen sagen, worauf Sie beim Fahrradanhänger Kauf achten müssen, stellen wir Ihnen die einzelnen Typen in einer einzigen übersichtlichen Tabelle vor:
Fahrradanhänger-Typ | Kurzbeschreibung |
---|---|
Lastenanhänger | Der Lastenanhänger ist immer noch die klassische Form des Radanhängers. Wichtig dabei zu beachten: Die Maximallast, die Sie in Deutschland transportieren dürfen, beschränkt sich auf 45 kg. Das heißt jedoch nicht, dass die Anhänger nur so viel tragen können. Manche schaffen sogar bis zu 90 kg. Der Grund ist einleuchtend: Die meisten Fahrradanhänger haben keine eigene Bremse und werden deshalb vom Fahrrad mitgebremst. Um Unfällen im Straßenverkehr effektiv vorzubeugen, wurde eben jene Regel eingeführt. |
Kinderanhänger | Die meisten Kinderanhänger sind für ein bis zwei Kinder angelegt, die zwischen wenigen Monaten und sechs Jahren alt sein dürfen. Auch hier gibt es eine maximale Belastungsgrenze von 40 kg, die Sie nicht erreichen dürfen. Dabei steht der Schutz des Kindes natürlich im Vordergrund: Stabile Fahrgastzellen und 5-Punkt-Gurtsysteme schützen Ihren Liebling effektiv im Straßenverkehr. Eine Bodenwanne aus Metall oder Kunststoff sowie eine rundumlaufende Stoßstange sind meistens Standard. Die sichersten "Fahrradanhänger Kind" verfügen zudem über stabilisierende Polsterungen sowie Liege- und Sitzhilfen. |
Hundeanhänger | Gerade im "Hundeland" Deutschland erfreuen sich die neuartigen Hundeanhänger großer Beliebtheit. Denn auch Hunde leiden irgendwann an Altersschwäche und können nicht mehr taufrisch neben dem Bike herlaufen. Um dem Hund hier die Schmerzen und Lasten abzunehmen, besorgen Sie sich am besten einen "Fahrradanhänger Hund". Aufgrund der relativen Neuheit dieser Anhänger gibt es noch ein weites Spektrum an Auswahlmöglichkeiten. Von Leichtbaumodellen aus Aluminium mit Vollfederung bis hin zu Anhängern aus Stahlrohren gibt es wirklich alles. |
2.1 Der Lastenanhänger
Beim Kauf eines Lastenanhängers müssen Sie sich mit Sicherheit nicht so gut informieren, wie wenn Sie einen “Fahrradanhänger Kind” besorgen wollen. Dennoch sollten Sie sich immer vorher auf dem Markt umsehen, bevor Sie ins Blaue einen Fahrradanhänger kaufen. (Fast) alle Modelle und auf jeden Fall alle Modelle im Test bestehen aus einem Rahmen aus pulverbeschichtetem Stahlrohr und 16 Zoll Luftreifen. Ein paar Modelle haben auch 12” (=Zoll) Räder, aber im Allgemeinen kommen diese eher selten vor. Gerade die Reifen sind bei Lastenanhängern wichtig, da kleinere Reifen bei Unebenheiten auf der Straße Probleme haben.
Das wichtigste Kriterium beim Kauf eines solchen Anhängers bleibt jedoch die Tragkraft und vor allem das Transportvolumen. Wie wir bereits oben einmal erwähnt hatten, liegt die maximale Beladungsgrenze des Anhängers bei 45 Kilogramm. Dies ist bei allen Fahrradanhängern ohne Bremse sogar gesetzlich laut StVZO vorgeschrieben. Wir würden Ihnen daher in jedem Fall davon abraten, Ihren Anhänger über zu beladen. Hinsichtlich des Fassungsvermögens sollten Sie auf ein Volumen zwischen 60 und 75 Litern achten. Einige sehr gute Modelle verfügen sogar über einen Stauraum von 90 Litern. Hier sollten Sie sich hinterfragen, welches Volumen Sie bei Ihrem durchschnittlichen Einkauf brauchen. Transportieren Sie gerne mal einen Kasten Bier oder zwei, brauchen Sie auf jeden Fall einen größeren Stauraum. Für kleinere Besorgungen reichen dagegen um die 45 Liter aus.
Eine Standard-Kupplung ist bei allen Modellen im Fahrradanhänger Test von Profirad vorhanden, so dass Sie nach dem Aufbau des Anhängers sofort loslegen können. Sie müssen also keine zusätzlichen Kupplungen erwerben. Zusätzliche Extras wie Transportwannen können sehr praktikabel sein, waren aber nicht an allen Modellen und Typen verbaut. Gerade wenn Sie sperriges Material oder Bodenschutt verräumen wollen, bietet sich ein Modell mit diesem Extra an.
Eine praktische Funktion bei Lastenanhängern ist der Umbau zu einem Handwagen. Ein zusätzlicher Handgriff ist dafür zwar nicht zwingend nötig, bringt aber Pluspunkte bei der Handhabung ein. Unser Fahrradanhänger Test fasst die Vor- und Nachteile des Lastenanhängers für Sie übersichtlich auf einen Blick zusammen:
- Optimal zum Transport von Lasten wie Einkäufen
- Klein, aber geräumig
- Gesamtgewicht nicht nur auf Fahrrad verteilt
- Benötigen häufig extra Stellplatz
- Nehmen viel Platz im Keller ein
Wie genau Sie Ihren Radanhänger übrigens aufbauen können, zeigt Ihnen folgendes informatives Video:
2.2 Der Kinderanhänger
Kommen wir jetzt aber zu einem Anhänger, wo Sie sich definitiv vor dem Kauf in allen Details über das gewünschte Produkt informieren sollten. Erst einmal folgendes vorweg: In unserem Kinderanhänger Test war es sehr schön zu sehen, dass fast alle “Fahrradanhänger Kind” für zwei Kinder ausgelegt waren und dementsprechend eine ausreichende Federung besaßen.
Hinsichtlich des Materials können wir von Profirad allerdings festhalten, dass es sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen gab. Am besten wären, im Prinzip, Rahmen aus dem leichten, aber dennoch ausreichend robusten Aluminium. Dieses Material eignet sich vor allem für ambitioniertere Biker, die neben dem Gewicht des Kindes nicht auch noch einen “tonnenschweren” Anhänger mit sich herum schleppen wollen. Leider müssen wir sagen, dass viele Hersteller immer noch schwere Stahlkonstruktionen auf dem Markt haben. Dieser schützt zwar genauso effektiv bei Stürzen oder Unfällen, ist aber im Vergleich deutlich schwerer zu fahren.
Der wichtigste Punkt, wenn Sie mit Ihrem Kind Fahrradanhänger besorgen, bleibt aber natürlich die Sicherheit. Von enormer Bedeutung sind dabei vor allem ein 5-Punkt-Sicherheitsgurt sowie ein guter Überrollbügel. So ist Ihr Kind bei eventuellen Stürzen in Folge von Unfällen optimal geschützt – also sofern Sie diese Vorteile auch nutzen, was Sie unbedingt tun sollten! Eine gute Nachricht: Alle Modelle aus unserem Test konnten die Sicherheitsstandards erfüllen. Falls Sie doch erfahren wollen,wie es um den Sicherheitsaspekt bei diesem oder jenem Anhänger steht, sollten Sie sich genauer über das Produkt informieren und im Zweifelsfall den Hersteller kontaktieren. Dieser kann Ihnen mit Sicherheit genauere Informationen zu diesem Thema und seinem Produkt liefern.
Bei der Benutzung eines “Fahrradanhänger Kind” spielt auch der Fußraum innerhalb der Kabine eine große Rolle. Und wir spielen hier nicht nur auf den optimalen Komfort für Ihr Kind an, damit es die Beine lang machen kann. Nein, wir meinen eher das Material des Fußraums. Er sollte möglichst verstärkt sein, damit er lange hält und robust genug ist, um kleine Holperer über Stock und Stein abzufedern. Auf kurze Sicht können Sie natürlich auf einen verstärkten Fußraum verzichten, er bringt Ihnen auf kurze Sicht jetzt keine riesigen Vorteile. Auf lange Sicht jedoch wirkt sich diese kleine Extra auf die Langlebigkeit des ganzen Fahrradanhängers aus.
Hinsichtlich der Reifen konnten wir in unserem Fahrradanhänger Test jedoch einige Unterschiede ausmachen. Grundsätzlich verfügen die meisten Modelle über 20 Zoll Luftreifen. Es gibt jedoch auch einige Typen, die nur 16”(=Zoll)-Reifen verbaut haben. Jetzt mögen Sie sich denken: Wen interessiert’s? Ist doch nur die Reifengröße, kümmert doch keinen! Falsch gedacht: Denn die Reifengröße und die Reifen an sich bestimmen, worauf Sie mit Ihrem “Fahrradanhänger Kind” fahren können. Denn gerade 16-Zoller haben große Probleme, was das Überfahren von Bordsteinen oder mittelgroßer Schlaglöcher angeht. Um hier gleich anzuschließen, bieten viele Hersteller heutzutage 2 in 1 – oder sogar 3 in 1- Modelle an, die Sie ganz einfach zum Buggy oder Jogger umfunktionieren können. Hier variiert die Reifengröße dann zwischen 12” und 9”. Einige Jogger können Sie mit einem 16”-Reifen versehen, der Ihnen auch in unwegsamem Gelände besten Halt und gute Sicherheit bietet.
Eine kleine Bemerkung noch für einen “Fahrradanhänger Baby”: Auch wenn viele Eltern den Transport Ihres Babys lieber vermeiden wollen, geht es manchmal doch nicht anders. In diesem Fall gibt es für Kinderanhänger spezielle Babyschalen, die in den Anhänger hinein passen und diesen quasi zum “Fahrradanhänger Baby” umfunktionieren. Sie werden dabei ganz einfach am Sicherheitsgurt befestigt und verfügen an sich nochmal über ein gutes Sicherheitssystem. Und ab welchem Alter das ganze? Babys können darin ab einem Monat bis hin zu einem Alter von 9 Monaten transportiert werden. Gerade Weber-Babyschalen haben uns von Profirad dabei überzeugt.
Folgende Übersicht gibt Ihnen nochmal einen Überblick über alle Vor- und Nachteile, die ein Kinderanhänger in unserem Fahrradanhänger Test mit sich bringt:
- Einfacher Transport von bis zu zwei Kindern
- Können Sie auch als Lastenanhänger verwenden
- Guter Schutz vor Witterung (Regen sowie Sonne)
- Hohe Sicherheitsstandards
- Schlechte Verarbeitung möglich
- Konstruktionen aus Stahl sehr schwer (Aluminium-Modelle nicht!)
- Ohne Spiegel können Sie die Kinder nicht beobachten
Folgendes Video zeigt Ihnen außerdem nochmal, wie Sie den beliebten 2 in 1 Fahrradanhänger Kind aufbauen:
2.3 Der Hundeanhänger
Im Prinzip, und so komisch das auch klingen mag, unterscheidet sich der Kauf eines “Fahrradanhänger Hund” nicht von den Kriterien, die Sie beachten müssen, wenn Sie einen Kinderanhänger kaufen. Achten Sie vor allem bei jedem Fahrradanhänger darauf, dass er StVZO-konform ausgestattet ist. Er muss also über gute Beleuchtung und Reflektoren verfügen und vor allem über ausreichend.
Hinsichtlich des Materials gilt beim “Fahrradanhänger Hund” nicht viel anderes als bei den anderen Anhängern. Die etwas billigeren Modelle sind aus Stahl gefertigt. Dieser bietet Ihrem Hund ausreichend Sicherheit, dafür schleppen Sie aber einen richtigen Klotz hinter sich her. Modelle aus Aluminium sind dagegen wesentlicher leichter, ohne an der Sicherheit zu sparen. Dafür sind diese Anhänger meist im Vergleich ein wenig teurer. Versuchen Sie, einen Anhänger zu finden, der Ihrem Hund gefällt, da nur so ein guter Ausflug gelingt!
Alle Modelle in unserem Fahrradanhänger Test verfügen über ausreichend Möglichkeiten, eine Hundeleine zu befestigen. Auch keine Überraschungen hinsichtlich des Maximalgewichts – es sind wie immer 40-45 kg. Klar gibt es auch Modelle, die mehr Masse tragen können, es ist allerdings laut StVZO verboten, mehr als 40 kg im Anhänger zu transportieren.
Hier finden Sie alle Vor- und Nachteile dieses neueren Fahrradanhänger-Typs auf einem Blick:
- Super für längere Strecken mit dem Hund
- Im Urlaub von Vorteil
- Hohe Sicherheit
- Stahlkonstruktionen sehr schwer
- Sie müssen den Hund an die Fahrt im Anhänger gewöhnen
Wie Sie Ihren “Fahrradanhänger Hund” richtig montieren, erfahren Sie außerdem in folgendem Video:
3. Alles rund um Fahrradanhänger
Nun wissen Sie, warum Sie unbedingt einen Fahrradanhänger brauchen und können alle drei Arten von Anhängern unterscheiden. Doch was macht den Testsieger im Fahrradanhänger Test noch aus? Wie steht es um Material, Kupplung und Co.? Was müssen Sie rechtlich gesehen beachten? Und wie pflegen Sie den Anhänger richtig? All das erfahren Sie jetzt in unserem Ratgeber, viel Vergnügen!
3.1 Das richtige Material
Weiter oben hatten wir es bereits einmal erwähnt. Grundsätzlich unterscheiden wir hinsichtlich des Materials Modelle aus Aluminium und aus Stahlrohren. Beide bieten uns einen sehr guten Schutz, während die Aluminium-Typen vor allem durch Ihre Leichtigkeit bestechen. Dafür sind Sie aber auch einen Zacken teurer. Sie müssen sich daher immer fragen, ob Sie vor allem auf Geschwindigkeit und Co. setzen oder lieber der gemütliche Cruiser sind. Dementsprechend entscheiden Sie sich dann für Aluminium (Geschwindigkeit) oder Stahl (Preis).
Grundsätzlich verbindet die Deichsel und Anhängerkupplung das Fahrrad mit dem Anhänger. Dabei unterscheidet man bei den Deichseln zwischen einer Hochdeichsel mit der Anhängerkupplung am Sattelrohr und einer Tiefdeichsel mit der Kupplung direkt an der Hinterachse. Dabei sitzt der Schwerpunkt bei der Tiefdeichsel meist niedriger als bei der Hochdeichsel und weist daher ein besseres und vor allem sichereres Fahrverhalten auf. Er kann daher auch mit höheren Geschwindigkeiten gezogen werden und schlingert beim Fahren deutlich weniger. Meistens ist die Kupplung beim Kauf des gesamten Fahrradanhängers schon mit dabei, hier sollten Sie sich also informieren. Sie können Deichsel und Kupplung aber auch separat nachbestellen und montieren, wie Sie wollen.
3.2 Fahrradanhänger 2-Sitzer vs Fahrradanhänger für 1 Kind
Die meisten Hersteller haben heutzuatge neben den Kombi-Modellen “2 in 1” oder sogar “3 in 1” auch verschiedene Kinderanhänger im Sortiment. Dabei unterscheiden wir von Profirad nach der Größe einen Fahrradanhänger für 1 Kind und einen Fahrradanhänger 2-Sitzer.
Doppelsitzer sind hier natürlich deutlich schwerer als Anhänger, die sich nur für ein einziges Kind eignen. Es ist übrigens immer ratsam vor dem Kauf eines solchen Anhängers die Leistungsmerkmale dieses zu überprüfen. Doch zurück zum Sitz:
- Bei einem “Fahrradanhänger für 1 Kind” raten wir von Profirad Ihnen dazu, das Kind immer in einer mittigen Fahrtposition im Anhänger anzubringen.
- Bei einem Fahrradanhänger 2-Sitzer erübrigt sich die Überlegung, wenn Sie auch tatsächlich zwei Kinder damit transportieren. Dann setzen Sie eines links und eines rechts in den Anhänger und gut ist es.
- Führen Sie in Ihrem Fahrradanhänger 2-Sitzer dagegen nur ein einziges Kind mit, sollten Sie laut Experten auch hier eine mittige Fahrtposition wählen.
3.3 Die rechtliche Situation
Geht es ans juristische, stellen sich die meisten Biker natürlich viele Fragen: Wer darf mein Kind denn eigentlich im Anhänger mitnehmen? Brauche ich dafür sogar einen Führerschein? Und wie sieht es mit Helmpflicht und Beleuchtung aus? Wir von Profirad versuchen, diese Fragen in unserem Fahrradanhänger Test zu beantworten:
Wer darf mein Kind im Anhänger mitnehmen? Brauche ich dazu einen Führerschein?
Also, um diesen Mythos schon mal aus der Welt zu schaffen: Natürlich brauchen Sie keinen Führerschein oder ähnliches, um einen Radanhänger zu ziehen. Dennoch gibt es seit der Änderung der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2013 einige neue Vorschriften, an die sich halten müssen. Und diese lauten wie folgt:
„Auf Fahrrädern dürfen nur Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr von mindestens 16 Jahre alten Personen mitgenommen werden, wenn für die Kinder besondere Sitze vorhanden sind und durch Radverkleidungen oder gleich wirksame Vorrichtungen dafür gesorgt ist, dass die Füße der Kinder nicht in die Speichen geraten können. Die Begrenzung auf das vollendete siebte Lebensjahr gilt nicht für die Beförderung eines behinderten Kindes. (§ 21 Abs. 3 StVO)“
Sollten Sie alle diese Punkte befolgen, gibt es keinen Grund, weswegen Sie Ihr Kind nicht mitnehmen dürfen sollten. Es sei denn, Sie sind alkoholisiert, das geht natürlich in keinem Fall!
Gibt es eine Helmpflicht?
Nein, die gibt es in Deutschand (noch) nicht. Denoch raten wir Ihnen dazu, auf jeden Fall Ihr Kind und am besten auch sich selbst zu schützen. Denn angesichts von schweren Kopfverletzungen sollten Eitelkeiten in den Hintergund gestellt werden. Eine gute Auswahl an Fahrradhelmen finden Sie in unserem Fahrradhelm Test. Dieser erklärt Ihnen alles, was Sie beim Kauf eines Helmes für sich oder Ihr Kind beachten müssen!
Wie sieht es mit der Beleuchtung aus?
Die Beleuchtung ist nach §67 der StVZO geregelt. Leider beinhaltet diese Regel bislang nur Fahrräder und keine Anhänger, weswegen diese Regeln sinngemäß übersetzt werden. Wie Sie juristisch abschneiden, wenn Sie keine Beleuchtung am Anhänger haben, ist umstritten – dennoch sollten Sie immer mit Beleuchtung fahren: Ihnen, Ihrem Kind und allen anderen Verkehrsteilnehmern zu Liebe. Nach §67 müssen also hinten am Fahrradanhänger folgende Teile vorhanden sein:
- Ein roter Reflektor, nicht höher als 60 cm über der Fahrbahn
- Ein rotes Schlusslicht, mindestens 25 cm über der Fahrbahn
- Großflächenrückstrahler, gekennzeichnet mit dem Buchstaben “Z”
Grundsätzlich sind batterie-betriebene Lampen nur bei Rennrädern erlaubt, werden aber meist bei Kontrollen toleriert, solange Sie Ersatzakkus dabei haben!
3.4 Die richtige Pflege
Zum Abschluss dieses Ratgebers wollen wir Ihnen noch ein paar Pflegetipps geben: Hänger aus Aluminium und beschichteten Stahlrohren lassen sich ganz einfach mit Wasser und Seifenlauge säubern. Genauso einfach lassen sich die Kunststoff – und Stoffteile des Verdecks mit etwas Wasser und Reinigungsmittel pflegen.
4. Bekannte Hersteller und Marken
- Croozer
- Blue Bird
- Chariot
- Burley
- Adam
- Barracuda
- Braucke
- HomCom
- M-Wave
- Prophete
- Thule
- Vantly
- vida XL
- Woger
- Adventure
- Bellelli
- Bumper
- Dema
- Kid Car
- Monz
- Qeridoo
- VDP
- Weber
- XLC
- Andersen
- Benedomi
- DURAMAXX
- Kid’s
- Nordic Cab
- Roland
- Topeak
- Vector
- WeeRide
- Kindercar
- Rollcart
- Winther
- Tout Terrain
5. Fahrradanhänger Test zeigt: Anhänger besorgen lohnt sich!
Ziehen wir also abschließend ein Fazit, können wir festhalten: Ein Radanhänger lohnt sich definitiv. Und das, wie Sie sehen, aus vielen Gründen. Ob zum Einkaufen oder zur gemütlichen Radtour mit Kindern oder Hund: Für alle Bedürfnisse ist in unserem Test das richtige dabei!
Sollten Sie also bereits einen Anhänger haben, der…:
- robust und sicher ist,
- eine tiefsitzende Kupplung hat,
- über eine einstellbare Federung verfügt und
- einen stabilen Rahmen, am besten aus Aluminium, hat,
dann haben Sie bereits eine sehr gute Wahl getroffen! Wenn nicht, dann raus aus der Couch, ran an die Maus und noch heute Ihren persönlichen Testsieger aus unseren gestesten Modellen wählen! Viel Spaß dabei und denken Sie daran: Profirad lohnt sich!